Strandhütte 1

"Deswegen meinte ich ja auch dreckig und animalisch. Normaler Sex ist was für Mauerblümchen und Unwissende, aber Sex in der Öffentlichkeit ist wirklich etwas, das man nicht unbedingt mal auszuprobieren braucht." Ich schüttelte erneut langsam den Kopf. "Unwahrscheinlich. Letztes Jahr war ich beim Arzt, weil mir beinahe das Bein weggefetzt ist, wenn man das mal nett ausdrücken will. Bin vor ein Auto geraten und mein Bein hat sich verhangen, aber zu meinem 'Glück' wurde ich mitgeschleudert und bin danach nur noch wie durch ein Wunder 2 Meter durch die Luft geflogen, ehe ich gelandet bin. Dort haben sie mich von oben bis unten gescannt und alles Mögliche gemacht, als hätte das Bein mit dem Rest des Körpers etwas zu tun und sie haben nichts gefunden. Und nein, hab ich nicht, aber ich mag es normalerweise, wenn ich die Leute nicht sehen muss, wenn ich mit ihnen rede, wobei ich sowieso Leute ignoriere, die mich ansprechen. Aber wer weiß, vielleicht haben mich die Kopfschmerzen einen Moment weich werden lassen und jetzt habe ich auch keine Lust mehr, etwas allein zu machen, dazu habe ich noch sehr oft Zeit. Außerdem mag ich kleine Kinder, wieso auch immer." Man konnte sagen über mich was man wollte, aber ich sagte jedem die Wahrheit ins Gesicht, selbst wenn sie scheiße war. "Ist nicht schlecht. Ich wünsch dir 1000 jahre schlechten sex und das du dabei verreckst an den pocken und der pest, wenn du mich verlässt."; sagte ich einen Teil der lyrics. Ich zuckte mit den Schultern. "Mir wurden Sachen gebracht, weil sie keine Ahnung hatten, ob ich ein paranomales Kind bin oder geistig behindert, zumindestens in den ersten paar Jahren. Aber danach war es wirklich angenehmer, als die ganze Zeit von einem Kindermädchen umsorgt zu werden." Als sie sich setzte, regestrierte ich erst wirklich, das wir standen, aber ich war noch nie sonderlich pingelig deswegen gewesen. Stattdessen lehnte ich mich an die Wand, rutschte an ihr herunter und streckte meine langen beinen quer durch den Raum aus.

"Wuah. Anderes Thema", meinte ich vergrub den Kopf in einem Kissen, das auf dem Sofa gelegen hatte. "Oh. Nette Geschichte. Tut mir Leid. Naja, du hättest dir ja den Kopf irgendwo angeschlagen haben können und dann mussten die dich auf den Verdacht hin durchchecken lassen. Können ja nicht nur dein Bein flicken und die Tatsache ignorieren, das du vielleicht eine Gehirnerschütterung davon getragen hast. Die checken lieber alles durch bevor du irgendetwas hast" meinte ich und drehte den Kopf zur Seite um ihn anzuschauen. "Ich bin nicht klein", brummte ich und schloss die Augen. "Scheinbar bist du ja weder paranormal noch geistig behindert."

Innerlich musste ich grinsen. Vielleicht hatte sie durch dieses Gespräch den ein oder anderen süßen Traum. Aber wenn ich 'Glück' hatte, würde ich das morgen noch erfahren. Je nachdem, wie menschlich ich mich heute benahm und wie Abby wirklich war. "Ich weiß, als ich klein war, wollte ich immer Autor und Vorleser werden. aber wahrscheinlich dachten sie das wirklich, immerhin bin ich durch die Luft geflogen, außerdem sind das Ärzte. Die meisten Ärzte fragen sich, während sie einen Kunden untersuchen, wie sie mit diesem noch mehr Geld bekommen können. Leider sind Ärzte eine ziemliche Enttäuschung, aber in diesem Fall war es wahrscheinlich sogar notwendig." Ich nickte mit den Kopf. "Du bist 1,50, natürlich bist du klein. Selbst wenn wir nicht diesen großen Unterschied hätten, wärst du immernoch zu klein." Ich zog die Augenbrauen nach oben. "Bist du dir da wirklich sicher? Vielleicht gebe ich ja paranomale Strahlen ab und du verwandelst dich in einen Geist oder in einen Succubus. Zwar habe ich eigentlich nicht vor, wegen einer Succubus zu sterben, aber das wäre ein besserer Tod, als vielleicht nochmal vom Auto in die Luft geworfen zu werden."

"Ja. Nicht mal ein 3 Meter großer Mensch würde es unversehrt überleben, wenn er von einem Auto angefahren werden würde. Naja, wenns denn so einen großen Menschen gibt", meinte ich und zuckte die Schultern. "Es hat ja was gutes das ich so klein bin. So kann mich jeder herumtragen. Naja jeder der ab die 1,80 ist... durch meine Körpergröße wiege ich eh nicht soviel, das es einem wirklich schwer fallen würde." Ich seufzte und schnuffelte an dem Kissen. Irgendwie roch es nach etwas bekanntem. Etwas, das komisch war. Ich schüttelte den Kopf. "Jap ich bin mir da sicher. Du bist ganz normal. Vielleicht ein wenig größer als der Durchschnitt aber ganz normal."

"Vielleicht, irgendwo in einem dunklen Loch, aber ansonsten kenne ich noch keinen. Und es kommt drauf an, wie stark man von dem Auto geküsst wird." Ich zog eine Augenbraue hoch. "Natürlich, aber viele mögen es nicht herumgetragen zu werden. Bist du etwa eine Ausnahme? Es wäre bestimmt angenehm, sein Leben lang durch die Welt getragen zu werden. Aber mit über 2 Metern ist diese Idee nicht wirklich realistisch." Eine zweite Augenbraue wanderte nach oben, als sie an dem Kissen schnüffelte. Nicht, das ich sie in meinem Kopf bereits als 'normal' abgehakt hatte, aber..gab es irgendeinen Grund, das sie an einem Kissen schnüffelte, den ich noch nicht kannte? "Riecht es wenigstens angenehm? 100 Punkte für dich. Ich bin im Rahmen des möglichen und zu 100% ein mensch." Das hoffe ich zumindestens. aber ich halte es für relativ unwahrscheinlich, das es anders ist. Ich kannte meine Eltern und für die Verhältnisse des Reichtums waren sie auch normal geblieben...wenn man von ihren Neigungen und ihren Hang zur Übtertreibung absah. Und ihrer Unfähigkeit, sich selbst und andere zu lieben, selbst wenn sie mit ihnen verwandt sind. Aber ich hatte mir versprochen, meine Eltern nicht mehr zu verfluchen und töten zu wollen, also schob ich den Gedanken beiseite.

"Geküsst ist Geküsst. Ob leicht oder hart. Es wird tut auf jeden Fall immer weh", meinte ich und lächelte schon wieder. "Ja. Ich glaube ich bin in ziemlich vielen Sachen eine Ausnahme. Ich kann mir auch keine andere Farbe wie schwarz vorstellen. Gut viele Tragen das, damit muss ich leben, aber ich glaube ich würde anfangen zu heulen, wenn man versuchen würde, mich in ein farbiges Top zu zwängen." Ich schaute zu ihm als er mir die Frage stellte. "Nein, das ist es ja. Riechst du gut? Kann ich dich als Kissen haben?", fragte ich und schaute ihn mit schräg gelegtem Kopf an und setzte mich auf. "Ja. Ich bin intelligent weißt du. Glaubt mir zwar niemand, aber tatsächlich bin ich es."

"Ja, aber man muss nicht immer sterben, immerhin sitze ich hier auch noch auf den Boden und es geht mir den Umständen entsprechend gut." Und da war das Lächeln wieder. Bei dem letzten Satz musste ich innerlich lächeln. "Interessant. Die Normalität ist nämlich ziemlich ätzend. Ich kann es ertragen, weiß anzuziehen, wenn es sein muss, aber ich laufe den Eifelturm hoch und springe runter, wenn ich als Regenbogen aufwache." Ich runzelte für eine kleine Sekunde die Stirn, ehe ich anschließend mit den Schultern zuckte, denn anscheinend meinte sie die Frage wirklich ernst. "Ich kann mich selbst nicht riechen. Und ob dir mein Geruch gefällt, musst du wissen." Ich hatte kein Problem damit, wenn sie mal an mir schnüffeln wollte, abe rich bezweifelte, das sie sich das trauen würde, genauso wie ich bezweifelte, das ich gut roch. Ich hatte zwar gestern geduscht, aber mein eigener Geruch war wieder vollkommen da und ich wusste nicht, wie dieser für andere roch. "Ich habe nicht gesagt, das du nicht intelligent bist. Klar, du bist aufgedreht und klein, aber das hat nichts mit diener Intelligenz zu tun. Vielleicht denken sie, je kleiner de rmensch ist, desto dümmer ist er."

"Das ist gut das du nicht gestorben bist. Wer sollte mich denn ansonsten jetzt beschäftigen?3, meinte ich und fuhr mir durch die Haare. "Regenbogen. Würde ich echt gerne sehen", kicherte ich und krabbelte von dem Sofa, nur um zu Keenan zu krabbeln. "Du beißt mich auch nicht wenn ich an dir schnüffel?", meinte ich und legte den Kopf schief, als ich vor ihm hockte. "Nein? Gut." Ich lehnte mich etwas vor und schnuffelte an seinem Oberteil. "Schlecht riechen tust du mal nicht. Ich mag deinen Geruch", meinte ich und krabbelte auf seinen Schoß und legte meinen Kopf gegen seine Schulter. "Als Kissen taugst du mehr, als die, die hier eigentlich vorhanden sind.... Ja, es gibt viele die denken, dass kleine Leute nicht sehr intelligent sein können."

"Naja, dann wäre dir wohl jemand sonst auf die Nerven gegangen, schätze ich. Oder du wärst jemanden auf die Nerven gegangen. Nur ich denke, wir halten uns gegenseitig gut aus, ich störe dich nicht und du störst mich nicht." Ich schüttlete den Kopf. "Das willst du nicht sehen. Ich bleibe bei Schwarz und selten Weiß, das genügt mir. Die Geburtstagshüte konnte ich auch noch nie leiden." Ich zog die Augenbraue nach oben. "Du denkst nicht wirklich, das ich dich beiße? Ich bin ein Mensch. Wenn, würde ich dich schlagen, aber ich werde dich weder beißen, noch schlagen." Ich ließ sie an mir schnuppern, auch wenn ich mir im Moment eher wie ein seltsames Experiment vorkam. "Du magst also meinen Geruch? Interessant." Ich zog sie weiter auf meinen Schoß und legte die Arme um ihre Hüfte, ließ sie jedoch einfach liegen. "Vielleicht hätte ich als Kissen arbeiten sollen, mit meinem 1,0 Abschluss sollte das nicht allzu unmöglich sein, denke ich. Ich bin groß und hochbegabt aber ich kenne auch große Leute, die nicht besonders intelligent sind, zumindestens in dem Sinne, was die schulischen Leistungen betrifft. Also, wie war dein Schulabschluss oder gehst du noch in die Schule?"

"Ich glaube eher, das ich jemandem anderen auf die Nerven gegangen wäre. Immerhin erlebst du mich gerade und ich glaube nicht, das jeder andere Mensch so ruhig wäre während ich so nervig bin", meinte ich grinsend und lies mich von ihm weiter auf seinen Schoß ziehen. "Schwarz ist immer gut." Ich legte den Kopf kurz schief. "Ehm, ja. Es gibt auch Menschen die andere Menschen beißen weil ihnen etwas oder auch etwas anderes nicht passt. Schlagen wäre so brutal", meinte ich und schaute ihn von der Seite aus an. "Interessant? Na dann... 1,0? Hätt ich auch gern... Ich mache noch Schule. Leider. Die Schule ist nervig, man sollte viel früher seinen Abschluss bekommen", meinte ich und lächelte.